Ein Pulk von 100 Personen steht eng beieinander in einem mit Baustellenband abgesperrten Bereich:
„Was soll das denn hier werden?“
„Eine Teamentwicklung?“
„Wozu das denn? Wir sind doch schon so lange ein Team!“
„Was soll mir sowas im Arbeitsalltag bringen?“
Solche Kommentare tauchen oft auf, wenn Veranstaltungen zur Stärkung des Teamgeistes angekündigt werden. Auch bei einem unserer langjährigen Kunden wurde die Ankündigung des Team-Events „Kettenreaktion“ mit ähnlich skeptischen Aussagen begrüßt. Doch die Skepsis wich schnell großer Begeisterung!
WORUM GING ES?
- „Kettenreaktion“ ist ein Team-Spiel, das TARCUS vor etlichen Jahren entwickelt hat und das wir für alle Hierarchieebenen bis hin zu einer Management-Convention für das Top-Management eines Konzerns einsetzen.
- Das Konzept: Es gibt bis zu 10 Teams in denen sich Mitarbeiter wiederfinden, die sich teilweise gar nicht kennen bzw. im Arbeitsalltag nichts miteinander zu tun haben. Jedes Team baut eine Station aus einem Sammelsurium von Materialien und einem ungefähren Plan, wie das Ergebnis aussehen soll. Die Stationen müssen miteinander verbunden sein um eine Kettenreaktion zu ermöglichen.
- Das Ziel: An der 1. Station wird eine Kugel angestoßen; sie erzeugt eine Kettenreaktion, die sich über die 10 Stationen auf unterschiedlichste Weise fortsetzt.
- Die Hilfsmittel: Begrenzt! Es gibt nicht genügend Werkzeug für alle!
- Zusätzliche Herausforderung: Zeitdruck!
Die kritischen Anfangskommentare waren wenige Minuten nach Start der Bauphase verschwunden. Dafür füllten Energie, Aktion und hitzige Diskussionen den Raum.
„Wie bauen wir unsere Station auf?“ „Lass doch erstmal nachdenken!“ „Kann ich mir den Hammer von euch borgen?“ „Kennst du dich mit Hobbyhandwerken aus?“ „Achtung, wir stehen zu weit von der anderen Station weg!“ Dann der große Moment – die Kugel wurde bei der ersten Station angestoßen. Jetzt änderte sich die Stimmung erneut: Was anfangs noch mit dem Fertigstellen der eigenen Baustation als persönlicher Teamerfolg gefeiert wurde, nahm eine größere Dimension ein:
„Schaffen wir es, das Gesamtziel zu erreichen?“
„Haben wir mit den anderen Stationen gut zusammen gearbeitet?
WAS BEDEUTET DAS FÜR TEAMENTWICKLUNGEN?
In der Auswertung der Erfahrungen geht die „Saat“ des Spiels auf: Erfolgsfaktor ist, dass es den Teilnehmern möglich ist, ERKENNTNISSE AUF IHREN EIGENEN ARBEITSALLTAG ÜBERTRAGEN ZU KÖNNEN. Das kann z.B. sein,
- dass sich in jeder neuen Teamzusammenstellung Teamrollen herausbilden, die anfangs durch die ein oder andere strittige Auseinandersetzung begleitet werden.
- dass zum Erreichen des Teamerfolgs Kommunikation und Absprachen mit anderen Teams notwendig sind.
- dass Teamerfolge die Basis für den Unternehmenserfolg sind.
Eine erfolgreiche Maßnahme schafft es, Erkenntnisgewinne indirekt über starke, positive Emotionen wie Begeisterung, Motivation und Ehrgeiz zu transportieren. So wird sich die „Wir-schaffen-das!“- Atmosphäre nicht nur die nächsten paar Wochen halten, sondern NACHHALTIG EINE PROAKTIVE EINSTELLUNG ZU KOOPERATION UND TEAMARBEIT bei den Teilnehmern erzeugen.
Und um die noch offene Frage zu beantworten: Ja – die Kettenreaktion setzte sich von Station zu Station fort, bis dann zum Ende der letzten Station die Geräusche von laut zerplatzenden Luftballons im begeisterten Beifall der „Bauarbeiter“ untergingen.